Das Lexinähkon #5: Wie fange ich mit dem Nähen an?

Tipps anfangen nähen Nähstart Nähanfänger

Guten Morgen mit einer neuen Folge vom Lexinähkon!

Wir springen heute chronologisch ein bißchen hin und her. Beim letzten Mal hatte ich ja ein etwas zum Thema „Grundausstattung Sticken“ geschrieben, da so viele Fragen dazu kamen. Eigentlich wäre aber erstmal das viel grundlegendere Thema „Nähstart“ dran gewesen.
Deswegen heute nun die Frage, die ich immer wieder gestellt bekomme:

Wie fange ich mit dem Nähen an?

Wie immer freue ich mich, wenn Ihr „alten Hasen“ Eure Erfahrungswerte ordentlich mit kommentiert, so dass wir gemeinsam den „Neulingen“ eine kleine Hilfe sein können. Anbieter von Nähkursen dürfen sich gerne verlinken (bitte mit Angabe der Postleitzahl, damit man ein bißchen einen Überblick hat).

Du glaubst, dass Dir das Nähen gefallen könnte? Du magst Stoffe, Farben, Handgemachtes? Vielleicht hast Du in der Schule schon mal einen grauseligen Seesack genäht? Aber wie fängt man damit nun an? Nähschule? Nähkurs? Selbst beibringen? Alle möglichen Stoffe kaufen? Schnitte kaufen? Bücher kaufen? Oder vielleicht erstmal mit etwas kleinem anfangen??

Ich glaube, dass ganz viele von uns erst mit der Geburt Ihrer Kinder auf´s Nähen gekommen sind.
Wie wir genau anfangen, ist sicherlich eine Typfrage. Zur Auswahl der Nähmaschine hatte ich ja bereits etwas geschrieben. Aber wie geht es nun weiter?

Die einen möchten gerne alles ganz genau gezeigt bekommen, haben vielleicht auch von Anfang an einen relativ hohen Perfektionsanspruch und möchten gleich etwas brauchbares vorzeigen können. Dann würde ich auf jeden Fall raten, einen Nähkurs zu besuchen. Nähkurse werden inzwischen überall angeboten. Eine gute Anlaufstelle sind die Volkshochschulen, viele kleine Stoffläden bieten Nähkurse an oder haben vielleicht Flyer mit Nähkursen bei sich ausliegen. Außerdem gibt es natürlich auch richtige Nähschulen.
Wenn man „Nähkurs“ bei google eingibt, kommen sofort eine ganze Reihe Ergebnisse. Weitere Nähkurse finden sich z.B. auch hier und hier.

Wer es nicht so gerne hat, dass einem dauernd auf die Finger geschaut wird oder es zeitlich nicht schafft, einen Nähkurs zu besuchen oder einfach gerne ausprobiert nach dem Try- and- Error-Prinzip, der kann auch einfach so loslegen. Man darf aber nicht allzu traurig sein, wenn mal etwas daneben geht oder der schönste aller Stoffe zerschnippelt ist. Dafür wird es mit jedem Werk ganz sicher besser!!
Eine wunderbare Hilfe für den Start sind da natürlich (Achtung Werbung) Ebooks! ;o)
Ebooks gibt es natürlich nicht nur von mir, sondern von vielen anderen Anbietern, und haben den unschätzbaren Vorteil, dass man sie mehr oder weniger sofort hat, ausdrucken kann und loslegen kann. Jeder einzelne Schritt ist fotografiert, so dass man sich von A bis Z durchhangeln kann. Natürlich gibt es da unterschiedlich schwere und aufwändige Schnitte.
Wirklich leichte Anfängerschnitte sind z.B. bei meinen Ebooks im Kleidungsbereich die lillesol basics (insbesondere Longsleeve, Tunika-Kleid, Fledermauskleid, Raglan) und bei den lillesol women ebenso das Raglan, Longsleeve und die Freizeithose. Im Taschenbereich würde ich als erste Projekte mit dem Reise-Etui, der Falttasche Fannie, Basic Bag oder der Kindergartentasche RudiTWO beginnen.
Aber auch das ist Einstellungssache, manche Anfänger trauen sich gleich an schwerere Ebooks heran. Ich habe schon viele Mails von blutigen Anfängern bekommen, die geschrieben haben, dass sie einen Rudi in dreitägiger Arbeit fertig bekommen haben und ganz stolz darauf sind.
Andere steigern sich lieber von Mal zu Mal. Da kennt Ihr Euch selber am besten. Traut Ihr Euch auch an schwerere Dinge heran und nehmt es in Kauf, dass es nicht ganz so perfekt wird oder wollt ihr lieber mit etwas ganz einfachem beginnen.

Übrigens habe auch unsere Papierschnittmuster vollständig gedruckte Schritt-für-Schritt-Fotoanleitungen dabei, falls Ihr lieber mit Papierschnittmustern arbeitet als mit Ebooks.

Schaut auch mal bei meinen Tutorials, dort gibt es auch einige ganz einfache Nähanleitungen kostenlos.

Die meistgestellte Frage ist wohl: „Schaffe ich das Schnittmuster „x“ auch als Nähanfänger?“.
Und genau diese Frage finde ich immer am schwersten zu beantworten. Ich möchte natürlich Neulinge nicht verschrecken, in dem ich schreibe, dass sie das sowieso nie schaffen. Andererseits möchte ich auch nicht schreiben, dass sie das locker schaffen und damit eventuelle Neukunden verärgern, weil sie es nämlich doch nicht geschafft haben.
Ich glaube, dass jedes Schnittmuster (zumindest von meinen) von jedem – auch Anfänger- mit der entsprechenden Geduld geschafft werden kann. Aber es hat eben nicht jeder die Geduld und vielleicht auch keine Lust, eine Naht zur Not drei Mal aufzutrennen. Deswegen hört auf Euch selbst! Wollt Ihr es einfach mal versuchen, selbst auf die Gefahr hin, dass es daneben geht? Oder lieber auf Nummer sicher gehen?

Einen Tipp, auch wenn er noch so langweilig ist, kann ich jedem Nähanfänger geben: Langsam Nähen! So einfach das klingt, es ist ganz viel Wahres dran. Näht langsam, zur Not Stich für Stich an kniffeligen Stellen!

So viel zum Thema Ebooks….
Es gibt ja auch noch Bücher! Wer hier regelmäßig mitliest, weiß, dass ich auch einige Bücher geschrieben habe.
Das erste Buch war Tausend und meine Tasche – Familie & Freizeit. Und wer mich nun fragt, ob das etwas für Nähanfänger ist, muss ich wirklich klar NEIN sagen! Es hat viele Fachausdrücke, keine Anleitungs-Bilder oder technischen Zeichungen. Es ist wirklich ein Buch, für Leute, die schon mal genäht haben und mit der Nähsprache & den Anleitungen etwas anfangen können.

Mein zweites Buch Jersey nähen – easy basics ist da schon viel eher für Anfänger geeignet. Es enthält einen langen Grundlagenteil, in dem die Tricks des Jersey-Nähens erklärt werden und einfach gehaltene Schnittmuster.
Weiterhin gibt es schöne Anfänger-Bücher:
Das große SINGER Nähbuch – Grundlagen & Techniken,
Handbuch Nähtechniken,
Nähen lernen im Handumdrehen: Der schnelle Nähkurs um einige zu nennen.

Übrigens: Wer ein spezielles Problem hat, auch bei Youtube gibt es ganz viele tolle Video-Nähanleitungen. Schaut dort einfach mal rein.

Ich wurde übrigens auch schon einige Male gefragt, ob man erstmal querfeldein Stoffe & Zubehör bestellen soll um ein kleines Lager zu haben. Das kann man natürlich machen, wenn es einem egal ist, was es kostet. Ich würde aber ehrlich gesagt empfehlen, für die ersten Projekte gezielt einkaufen zu gehen. Schaut Euch die Materiallisten an und kauft dann gezielt dieses Material. Das Lager häuft sich von alleine an ;o)
Auch würde ich am Anfang, wenn Ihr die Möglichkeit habt, lieber in Stoffläden oder auf Stoffmärkten einkaufen. So habt Ihr die Möglichkeit, Stoffe anzufassen und zu fühlen und gleich zu sehen, ob sie sich überhaupt für Eure Projekte eignen! Wenn man etwas Erfahrung damit hat, dann kann man wunderbar online Stoffe und Material kaufen.
Und wo?? Schöne Online-Stoffländen gibt es sooo viele, hier bestelle ich gerne:….
Dawanda
Alles für Selbermacher
Mira
Stoff & Stil
– ALADINA

So,…. das war ein langer Text ohne Bilder. Wer weiß, wer überhaupt bis hier her gekommen ist.
Ich freue mich nun, auf Eure Erfahrungen. Wie habt Ihr mit dem Nähen begonnen? Und was ist dabei Eurer Meinung nach wichtig?

Liebe Grüße & Euch allen viel Spaß beim Nähen!!!
Julia


17 Antworten zu “Das Lexinähkon #5: Wie fange ich mit dem Nähen an?”

  1. Hallo Julia,

    das hast du schön erklärt. Am besten ist tatsächlich Mut, Geduld und ein Nahttrenner (selbst für "Profis") ;o)
    Ich habe im Freundeskreis ein paar Nähstunden gegeben. Erste Projekte waren die Eulenschönheit von Gretelies vom Rapport. Da hatten die Mädels am Ende des Tages tolle Erfolge. Bei weiteren Nägstunden wurden dann auch ganze Taschen und sogar ein Portemonnaie fertiggestellt, je nach Vorkenntnissen und Mut. Aber eines war wirklich immer wichtig: Ein Nahttrenner! Hier kann man auch die fertigen Objekte bestaunen (http://www.fabulatoria.de/2013/03/nahen-lernen-von-15-bis-45-jahre/)

    Ich hab das erste Mal mit 12 Jahren Kissenbezüge für 40×40 cm Kissen und einen Vorhang für mein Fenster genäht. Später gab es ein paar Kostüme für eine Pyjamaparty mit Hilfe eines uralten Nähbuchs meiner Mutter aus den 80ern.
    Und dann bin ich 2010 richtig eingestiegen, als ich die welt der Nähblogs entdeckte und 2011 als ich die alte Nähmaschine meiner Großeltern geerbt habe. Ich wollte als Kind Mal Schneiderin werden, hab das aber leider nicht umgesetzt. Bei mir kam das Nähen tatsächlich nicht zusammen mit eigenen Kindern, denn ich habe noch keine. Und ich kenne auch sehr viele bei denen das ebenfalls nicht so ist. Bei vielen Nähbloggern mag das so sein, aber es gibt ja außerhalb der Bloggerwelt auch noch Näherinnen ;o)

    Liebe Grüße, Carmen

  2. Hallo liebe Julia!
    Ich habe in der Wirtsschaftsschule mit dem Nähen begonnen. Wie Du schon sagtest, ein grauseliger Seesack war es zwar nicht, aber ein Beutel war es schon! Dann habe ich kleine Kissen selbstgenäht. Und danach war erst mal gut! Für etliche Jahre. Bis im Oktober 2010! Da brauchte ich eine neue Handytasche, habe lange gesucht und nix schönes gefunden. Also, selbst ist die Frau. Meine Schwester war zu der Zeit zu Besuch und ihr gefiel sie so gut das sie auch eine wollte. Und als sie zu Hause ankam durfte ich auch gleich noch welche für ihre Freundinnen machen. Und so nahm alles seinen Lauf. im April 2012 habe ich mich dann als Kleinunternehmerin Selbstständig gemacht und bereue diesen Schritt bis heute nicht. So kann es kommen. Ich würde jeder Neuanfängerin empfehlen, erst mal mit kleinen Dingen anzufangen die man selber schön findet, damit man die Lust nicht verliert. Viel Stoff würde ich nicht kaufen, denn das geht ganz schön ins Geld, da es unglaublich viele tolle Stoffe gibt, aber ein paar Basics die einem gefallen sollten da sein. Eine teure Nähmachine ist für den Anfang auch nicht nötig, es gibt auch super Angebote in Nähmaschinengeschäften ab 200€ und das reicht erst mal und man wird noch super beraten und kann bei Fragen immer wieder vorbei gehen!Es wird auch sicherlich am Anfang viel aufgetrennt werden müssen und vielleicht gibt es auch etwas was nicht so toll aussieht, aber man sollte nicht ergessen das man es selber gemacht hat, egal ob krum oder schief, das wird mit der Zeit schon werden. Also, in diesem Sinne, einen schönen Tag und viel Spaß beim nähen.

    Lieber Gruß
    Bianca

  3. Huhuu Julia,
    ich weiß noch wie wir "damals" in der Schule auf Papier nähen mussten um erstmal überhaupt eine grade Naht und Gefühl für die Maschine zu bekommen. :) Steigerung des Ganzen waren dann Schlangenlinien und Schnecken – schön im Kreis nähen. *g*
    Langsam nähen kann ich auch nur empfehlen, das mache ich heute noch, wenn die Stelle knifflig ist oder aber bei Bändern. Ebooks sind auch super zum lernen, da spreche ich aus Erfahrung.
    Einen Nähkurs habe ich nie gemacht, meine Nähschule bestand und besteht aus E-Books, Tipps und Tricks von anderen Nähern wie zum Beispiel Tutorials, diversen Büchern und einfach mal ausprobieren.
    Was man nicht haben darf ist Angst oder Hemmungen. Im Nachhinein sind machen Sachen gar nicht soooo schlimm wie man vorher immer dachte – Stichwort Reißverschluss. ;) Und Übung macht den Meister. Wenn das Erste auch nicht so geklappt hat wie geplant – das zweite wird schon besser. Also vielleicht liebe einen nicht so schönen Stoff zum testen nehmen als gleich das Schätzchen anzuschneiden.
    Angefangen mit nähen habe ich ebenfalls nicht wegen der Kinder sondern einfach weil ich es mal ausprobieren wollte und weil Nähen in der Schule mein Highlight im Textilunterricht war. Okay vielleicht bin ich mit drei Schneidern in der Familie auch erblich vorbelastet gewesen. :)) Tja und nun nähe ich seit über drei Jahren und es macht immer noch riesen Spaß!
    Hui… nun hab ich aber genug erzählt, dat liest ja sonst keiner mehr. ;)
    Herzliche Grüße
    Yvonne

  4. Ich bin bis zum Ende gekommen, auch ohne Bilder ;)
    Gut geschrieben, werde bei entsprechenden Anfragen gerne hierhin verlinken.
    Besonders, weil ich deine Ebooks und Schnitte einfach super finde!

  5. Hallo liebe Julia,

    du hast das ganz toll erklärt. Da braucht man nicht mehr viel hinzuzufügen.
    Ich habe in der Schule nähen gelernt. Wir hatten anfangs noch alte Tretnähmaschinen. Bekamen aber bald elektrische. Das hat richtig Spaß gemacht. Genäht wurde immerhin ein Kissen, eine Schürze. Dann auch Röcke. Die einfachen gekräuselten mit Bund dran waren damals ganz aktuell
    Also Mut, einfach sich trauen, sich mit der Maschine anfreunden und dann loslegen.
    Natürlich langsam.
    Meine Enkeltochter (9) hat letztes Jahr als Erstlingswerke Ratzfatz Taschen genäht (farbenmix).
    Solche Beutel (z.B. auch Omas Liebling farbenmix) bringen schnell Erfolg. Man näht erst mal geradeaus und das ist wichtig. Das Nähtempo und die Maschine kann man damit gut testen.
    Es eignen sich auch sehr gut Sets dafür, auch runde. Da kann man gleich Kurven üben.
    Oder auch wer mag Puppenkleidung. Da ist nicht gleich soviel Stoff verloren, wenns schief geht. Schnitte dafür jede Menge bei Dawanda oder Puppenschnitte Gerda Gebel.Also der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
    Ich habe dann "richtig" angefangen mit nähen als meine Kinder da waren.Jetzt nähe ich für die Enkelkinder und immer wieder Geschenke für neu ankommende Menschenkinder.Langsam fange ich auch wieder an für mich zu nähen.
    Und der Nahttrenner ist wirklich mit das wichtigste Hilfsmittel beim nähen.Trennen gehört einfach dazu. Nicht allzu oft aber immer wieder.
    Viel Freude, Mut und Loslegen allen Nähwilligenäherinnen auf "die Finger" kucken und viel abschauen.
    Das hat mir auch oft mehr gebracht als so mancher Kurs.
    Liebe Grüße Renate.
    Und immer wieder anderen N

  6. Hallo liebe Julia,

    gefällt mir sehr gut, was du geschrieben hast.

    Mich hat das Nähfieber vor gut einem Jahr befallen und ich kann mich ganz eindeutig in die Kategorie "einfach mal loslegen" einordnen. Auch ich finde ebooks eine tolle Variante, wenn man sich das Nähen selbst beibringen möchte. Das ist meist so detailliert beschrieben, dass fast nix schief gehen kann und gerade das herumtüfteln, wie was wohin gehört macht mir richtig Spaß. Natürlich schwingt dann auch bei jedem fertigen Stück ein bisschen Stolz mit. Dabei habe ich nie wirklich darauf geachtet, ob die Ebooks speziell für Anfänger sind.

    Langsam nähen, Stich für Stich, finde ich einen besonders wichtigen Hinweis. Gerade auch auf die Nähmaschine bezogen, die man sich vielleicht zulegen möchte. Mir hat das bei meiner ersten Maschine sehr gefehlt und bestimmt hätte ich keine so innige Beziehung zu meinem Nahtauftrenner, wenn meine Nähmaschine eine regelbare Geschwindigkeit gehabt hätte ;-)

    Mein Motto wie gesagt: einfach mal loszulegen und auch bei kleinen Fehlschlägen nicht den Kopf ins Nadelkissen zu stecken. Mit jeder Naht wird man ein Stückchen besser und das Wichtigste ist doch der Spaß, den man hat!

    Sonnige Grüße,
    Katrin

    PS: Jetzt muss ich mich nur endlich mal entscheiden, welchen Schnitt ich mir bei dir kaufe für ein Kindersommerkleid, welches ich aus dem bald erscheinenden Hafenkitzjersey von Ricarda und Nadine nähen möchte…hach, was nehm ich nur, was nehm ich nur????

  7. Hallöchen,
    dem gibt es eigentlich viel hinzuzufügen.
    Ich bin auch Autodidakt. Früher habe ich Teddies genäht. Dann lange nichts! Dann kam meine Kleine 2011 und es ging los. Erstmal einfache Dinge> T-Shirt, Mitwachshose…eBooks sind SEHR hilfreich. Mittlerweile kann ich sagen, ich bin gar nicht mehr so schlecht ;)
    Einziger Nachteil, wird man infiziert, kann man gar nicht mehr aufhören! Yeah! Man hat dann, ganz Frau, die Sammlerin, schnell einen großen Bestand an Stoffen und allen SchnickSchnack der dazu gehört. Lauter Schätze, ich liebe sie :)!
    Lange Rede…einfach loslegen, trauen, und bei Fragezeichen an die lieben Bloggerinnen wenden, die helfen eigentlich gerne und schnell, meine Erfahrung. Ratzfatz macht man dann auch Aufwendigeres. Obwohl ja auch in der EInfachheit oftmals die Würze liegt ;)
    Genug gelabert…auf geht`s!!!!

    LG Simone Hesse

  8. Die ersten Näherfahrungen habe ich in der Schule gemacht. Dort habe ich mal ein paar Hausschuhe, ein Kissen, eine einfache Tasche und solche Dinge von Hand genäht. Nach der Schulzeit war die Näherei für mich erstmal abgehakt bzw. einfach aus dem Sinn. Einige Jahre später war ich dann bei meiner Mutter Zuhause und bin über ihre 30 Jahre alte Pfaff Nähmaschine gestolpert, die sie damals zur Hochzeit bekommen hat. Spontan habe ich gefragt, ob ich sie mal mitnehmen könne und das obwohl ich zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht nähen konnte. Ich habe mir im Internet ein paar eBooks gekauft und damit angefangen Schritt für Schritt nähen zu lernen. Ich habe im Laufe der Zeit viel darüber gelesen (in Büchern und im Internet), viel ausprobiert, mich auch oft vernäht und geflucht, aber inzwischen klappt es doch sehr gut. Das ist jetzt etwa 5 Jahre her. Inzwischen ist meine Mutter verstorben und ich durfte ihre Nähmaschine behalten. Sie hat damals für mich als Kind schon Kleidung damit genäht und ich nähe meiner Tochter ( 5 Jahre alt ) auch heute das ein oder andere Kleidungsstück damit und habe mir keine neue Maschine gekauft. Seit etwa 2,5 Jahren habe ich allerdings das Glück zusätzlich noch eine Stickmaschine mein eigen nennen zu können. Ich finde die Fertigkeiten und auch das Material enstehen und sammeln sich so über die Jahre an. Inzwischen habe ich sogar selbst schon mal einen Nähkurs an einer Kunstschule für Jugendliche gegeben. Und das obwohl ich am Anfang Probleme dabei hatte einen einfachen Kissenbezug zu nähen. :D
    Liebe Grüße
    Tina

  9. Hallo
    mal wieder ein tolles Thema wie es so kommt das NähFieber. Ich habe das erst mit Kind entdeckt. Viel zu Hause, Eltern lesend, in der ein Bericht mit süßen selbstgemachten Kindersachen war, die die Mütter abends genäht haben. So fing ich mit den kleinsten Sachen an und gibt es Sachen für Mein Kind und mich und Freundinnen usw. Ohne Kind wär ich dazu wegen Vollzeit nie gekommen. Jetzt mit Teilzeit ist das ein großes Hobby geworden. Mein Ansporn, die Naht muss halten und mit viel Geduld und doch schon etwas Zeit (nachts bin ich am kreativsten) wird es von mal zu mal besser. Durch die vielen Nähblogs, NähVideos usw. gibt es soviel Anregungen … ich kann gar nicht aufhören. Es macht wirklich glücklich.
    Ich kann es nur empfehlen. Liebe Grüße Alexandra

  10. Liebe Julia,
    auch ich bin durch meine Lütte zum Nähen gekommen. Das erste waren die Vorhänge fürs Knderzimmer. Nachdem mir mein Mann zum Geburtstag damals die gewünschte Nähmaschine geschenkt hatte, war ich zunächst ziemlich überfordert mit der Technik – und habe mich für einen Nähkurs entschieden. Der wurde von der Elternschule organisiert. Gemütliche Runde, sehr günstig und tolle Hilfe. Das war echt super. Mittlerweile traue ich mich auch an Schnitte mit mehr "Getüdel" – allerdings ist bei mir die Hauptsache, dass die Naht hält. Auch wenn's mal schief ist ;-)))
    Lg dorthe

  11. Hej Julia,
    jetzt muss ich hier mal noch ein wenig mehr Werbung für dich machen, denn ohne deine ebooks (ok und die von Schnabelina und Frau Liebstes) hätte ich wohl nie nähen gelernt bzw. es mir zugetraut! Ich konnte bis vor 1,5 Jahren weder häkeln,stricken noch nen Knopf annähen. Und von diesen ganzen Nähbegriffen ganz zu schweigen… stattdessen Arbeit und viel Sport. Umso stolzer bin ich nun, wenn ich meine zwei Mädels in kompletter Nähgarderobe in den Kindergarten wackeln sehe und selbst ich nähe für mich, echt cool.

    Geholfen haben mir auch die virtuelle Begleitung durch meinen Nähblog und die der Dresdner Nähblogger (www.dresden-naeht.blogspot.de), dort ist eine bunte Mischung von Könnern und Anfängern dabei. Bei regelmäßigen Treffen wird auch ab und an genäht, über vermeintlich unverständliche Näherläuterungen geschwatzt und gegessen ;-)

    Liebe Grüße!

  12. Hey Julia,

    ja auch ich bin durch die Schwangerschaft mit meinem Sohn zum nähen gekommen und bin eindeutig der Typ " Wird schon werden" habe einfach mit jersey & Bündchen angefangen für den Kleinen Pumphosen "freischnauze" zu nähen, mitlerweile einige Ebooks, Papierschnitte, Zeitschriften und 8 Monate später nähe ich quer durch die Bank so ziemlich alles und bin wahnsinnig stolz wenn der Kleine was selbst genähtes anhat :)

    Liebe Grüße aus Düsseldorf

  13. Hallo Julia!
    Lieben Dank für deine Nählexikon-Serie! Auch wenns ohne BIlder ist – ich lese es immer bis zum Ende durch. Auch wenn ich mich mittlerweile nicht mehr zu den Nähanfängern zähle, ich finde man kann immer was mitnehmen!
    Ich musste lernen meine Tanzkostüme zu nähen und bin so an eine Nähmaschine gekommen. Vor einem Jahr habe ich dann meine erste Tasche genäht und mittlerweile gehen auch Klamotten (naja, nix wildes). Aber ich hatte Glück, denn als ich mit 14 bei der VHS einen Nähkurs gemacht habe, durfte ich schon eine Schlupfhose nähen! :-)
    Ich stimme dir auf jeden Fall zu, wenn es um Ebooks geht! Erst damit habe ich wirklich nähen gelernt und auch verstanden was ich wie zu tun habe! Da tummeln sich nicht so undendlich viele Fachbegriffe (wie verstürzen – wer hat das Wort wohl erfunden?) und ich kann jeden einzelnen Schritt bildlich mit meinem Stück vergleichen. Sieht es anders aus – habe ich wohl was falsch gemacht! Und wenn man immer noch auf dem Schlauch steht, dann kann man Kontakt zum Designer aufnehmen.
    Ich habe mir immer viel Stoff vom Restetisch für meine Kostüme gekauft. Mittlerweile gibt es auch mal teurere Stoffe und da muss ich dir zustimmen, das Lager wächst ganz von alleine!
    Ganz wictig finde ich für jeden Nähanfang: sich Zeit lassen. Und nicht sagen, das muss in 2 Stunden fertig sein. Gerade als Nähanfänger klappt das nicht und der Frust ist dann groß. Lieber mal nen Tag liegen lassen und dann nochmal mit neu sortierten Gedanken dran gehen. Meistens fragt man sich dann, wo eigentlich das Problem war!

    Für alle Nähanfänger die bis hier hin alles gelesen haben: nur nicht aufgeben! Und wenns mal krumm wird – egal! Das ist Absicht – gewollte Individualität!

    LG Micha

  14. Hallo,

    ich habe durch meine Hunde mit dem Nähen vor 1,5 Jahren angefangen. An einer Nähmaschine hatte ich noch nie gesessen, einen Kurs habe ich auch nicht besucht. Ich habe mir einfach so viele Infos aus dem Internet geholt wie es nur ging und dann habe ich losgelegt.

    Nachdem ich die Bedienungsanleitung meiner Nähmaschine gelesen hatte (komplett habe ich das bis heute noch nicht), habe ich mir Gurtband geschnappt und angefangen. Das Geschirr konnte zwar genutzt werden, aber die Nähte waren eine Katastrophe. Bis ich gelernt hatte, eine schöne Sicherheitsnaht zu nähen hat es noch eine Zeit gedauert. Am nächsten Tag habe ich mir alte, ausrangierte Bettwäsche geschnappt und eine Hose genäht. Das Schnittmuster hatte ich von meiner Lieblingshose genommen, die ich aufgetrennt hatte und bis heute als Schnittmuster verwende. Natürlich habe ich übersehen, dass meine Lieblingshose aus Cord-Stretch war und meine Bettwäsche sich nicht dehnte. Die Hose sah sehr gut aus, war für mich aber zu klein. Meine Nachbarin trägt sie aber immer noch als Schlafanzugshose :-D

    Mit alter Bettwäsche habe ich so einiges versucht … Hosen, Westen, Taschen, Kissenbezüge, etc… und ich konnte dadurch (ohne Geld für Stoffe auszugeben) meine Nähmaschine kennenlernen und mir einiges nützliches aneignen. An echte Konfektion habe ich mich aber noch nicht getraut (außer meine "Bequemhosen" aus Jersey), da ich beim Zuschneiden doch sehr ungeduldig bin und mir einige Schnitzer leiste und mit Stecknadeln auch ein wenig auf Kriegsfuß stehe. Aber das viele Üben mit Bettwäsche (Nähen, wie auch das Zuschneiden) macht sich bemerkbar und ich werde mich demnächst an meine erste Jacke wagen.

    Auch heute kann ich mit Anleitungen nicht viel anfangen, ich muss ein Bild vor meinem inneren Auge sehen, wie das Endprodukt aussehen soll und dann setze ich mich hin und gebe erst auf, wenn ich es hinbekommen habe. Natürlich schaue ich mir trotzdem immer wieder Anleitungen im Internet an und hin und wieder bleibt dann doch was hängen, was mir die Arbeit erleichert

    LG Kerstin

  15. Hi,
    Also erst einmal ein grosses Kompliment für den tollen Artikel, in dem du deine Erfahrungen mit Nähkursen erläuterst und auch erklärst an welche Arbeiten sich auch Anfänger heranwagen sollten. Ich werde mir auf jeden Fall auch bald eine Nähmaschine kaufen und werde wahrscheinlich wohl eher an einem Online Anfänger Kurs teilnehmen.
    Dein Artikel hat mir auf jeden Fall weiter geholfen, und ist gebookmarked, damit ich auch später noch einmal nachlesen kann. Ich werde diesen Artikel auf jeden Fall auch auf meiner Webseite verlinken.

    Gruss
    Tom

  16. Hallo,

    vielen Dank für Deine tolle Anleitung. Ich habe mich auch hier verirrt und bin naja, kein blutiger Anfänger, aber Anfänger. Ich versuche meinen 3 Mädels immer mal was Nettes zu nähen. Im Moment sind es nur Mützen oder Halssocken…. Jetzt habe ich mich an eine Hose gewagt… Mal sehen, wie sie wird.
    Was mich immer noch wurmt ist die Sticheinstellung für Jerseystoffe bei einer ganz normalen Nähmaschine. Ich nehme normalerweise einen feinen Zickzackstich. Jetzt hat mir meine Mama ihre Pfaff Jeans & Jersey vermacht, doch auch auf der finde ich keine Jersey Naht Einstellung…. Vor allem nicht, wenn man mit der Zwillingsnadel näht. Da hatte ich bei der letzten Mütze einen Knack und die Naht ist bei Dehnung gerissen ;-((((
    Aber wie Du schon schreibst, alles schön langsam und mit der Zeit kommt auch der Durchblick.

    Viele Grüße,
    Heike

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