Wie baut man eigentlich einen Spielturm auf? Tipps von einem Laien.

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Eines habe ich mir schon lange für meine Kinder gewünscht: Ein Klettergerüst oder Spielturm für den Garten – am besten mit Schaukel, Rutsche, Sandkiste. Und ein kleines Häuschen wäre auch schön. So ein richtig kleiner Kindertraum eben. Bisher ist es bei dem Wunsch geblieben, da ich (wir) 1. bisher keine Lust hatte, im Baumarkt eins auszusuchen, Anhänger zu organisieren und alles nach Hause zu schleppen. 2. Es mir auch immer etwas zu teuer war. 3. (Und absolutes Totschlag-Argument) Ich die Arbeit vor dem ganzen Aufbau gescheut habe, da im Haushalt und näherer Umgebung nicht unbedingt Profi-Handwerker wohnen.

Manchmal gibt es aber tolle Zufälle, und man kommt wie die Jungfrau zum Kinde. Oder genauer gesagt die Familie zum Klettergerüst. Und zwar genauso wie gewünscht… vielleicht sogar noch besser!
Die Blogger-Welt ist manchmal klein und so kam es dass ich mit der Firma Fatmoose in Kontakt kam und deren Spieltürme kennengelernt habe. Und das waren genau solche Spieltürme, wie ich sie mir für meine Kinder gewünscht habe. Mit allem Drum und Dran: Schaukel, Rutsche, Sandkiste, Kletterwand, vielen bunten Extras und sogar einem Häuschen. Und dazu preislich absolut im Rahmen, zumal zu dem Zeitpunkt auch noch Sale war (übrigens aktuell immer noch!). Außerdem liefern sie versandkostenfrei alles nach Hause… perfekt also! Wir haben daraufhin den Donkey Dome Double XXL mit Schaukel gekauft… Ich finde alleine schon den Namen großartig!!! Aber ehrlich gesagt, stand mir der Aufbau doch etwas bevor. Im Internet hatte ich vorher eine Menge recherchiert, denn unsere größten Bauprojekte waren bisher von Ikea. Mit Beton arbeiten? Keine Ahnung von! So richtig habe ich aber nichts gefunden… vielleicht bin ich aber auch Foto-Anleitungs-verwöhnt ;-)

Ich habe daher für Euch ein paar praktische Tipps, die uns geholfen haben, wenn Ihr selber mal einen Spielturm aufbauen wollt und auch niemanden im Umkreis habt, der so richtig Ahnung hat. Aber Achtung: Ich bin absoluter Laie… vielleicht verdreht mancher Profi jetzt die Augen, aber immerhin: Unser Spielturm steht und das wie ’ne Eins! Vielleicht hilft es Euch also auch weiter.

VORBEREITUNG:
Gute Vorbereitung ist bekanntlich die halbe Arbeit.

Werkzeug:
Also habe ich anhand der Anleitung erstmal geschaut, ob wir überhaupt alles an Werkzeug haben. Benötigt werden laut Anleitung:
– Maßband/ Zollstock
– Gummihammer
– Wasserwaage
– Ratsche/ Knarre mit verschiedenen Aufsätzen
– Bohrmaschine mit verschiedenen Bohrern und Bits
– Schmirgelpapier
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass wir nicht alles im Haushalt hatten (ich sage ja, dass hier keine Handwerker wohnen). Aber es war relativ leicht, alles zu besorgen. Was übrigens sehr hilfreich ist, sind zwei oder drei geladene Akkubohrer für die ganzen Schrauben. Da unser Akkubohrer dann nach einer Weile schlapp gemacht hat und man schon beweglicher ist mit einem Akkubohrer als mit einer Bohrmaschine, war es äußerst hilfreich, dass wir noch zwei andere am Start hatten. Außerdem braucht man eine Säge, Beton und eine Maurerbütt mit alter Schaufel.

Beton:
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Dann kamen wir zu dem Punkt, der mir wirklich am meisten Kopfzerbrechen bereitet hat: Der Beton. Da ich noch überhaupt niemals mit Beton gearbeitet habe, hatte ich davon wirklich keine Ahnung. In der Anleitung stand, dass man für unseren Spielturm an insgesamt 10 Punkten den Turm verankern soll und dafür Löcher graben soll mit einem Durchmesser von 30cm, einer Tiefe von 70cm und das ganze dann bis 10cm unter Erdkante mit Beton verfüllen soll (also 60cm hoch). Ich habe dann mal nach der Formel für Zylindervolumen gegooglet und kam zu einem Ergebnis von 169646 Kubikzentimeter pro Loch. Also bei 10 Löchern ca. 1,7 Kubikmeter. Damit kam ich mir schon ziemlich schlau vor, als ich im Baumarkt Beton für 1,7 Kubimeter bestellt habe. Womit ich nicht gerechnet habe, dass das SECHZEHN 40-Kilo-Säcke waren!! Ich hatte mit zwei oder so gerechnet, ich wollte ja schließlich kein Haus bauen. Da ich 1. eine Kinderkarre + diversen anderen Krempel hinten im Kofferraum  hatte und 2. das Auto ja auch eine maximale Zuladungskapazität hat, musste ich zwei Mal fahren…. Hinterher ist man dann noch viel schlauer.

Anleitungen:
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Ich habe die Anleitung für jeden Helfer vorher einmal kopiert, so dass jeder ein eigenes Exemplar hatte. Auf diese Weise musste man nicht dauernd hin- und herlaufen und hatte die Anleitung eigentlich immer griffbereit. Ein – wie ich finde – wirklich praktischer Tipp!!!

Helfer:
Ohne Helfer geht es nicht. Also organisiert rechtzeitig ein paar Leute! Wir waren die meiste Zeit zu viert, zwischendurch zu fünft. Auch wenn wir alle keine Erfahrung mit dem Aufbau von Klettergerüsten (oder überhaupt irgendwas) haben, war es nicht schlecht, dass wir so viele waren. Denn um das Haus hinterher auf das Podest zu hieven braucht man schon vier Leute… (vielleicht sind andere aber auch stärker?!). Alternativ könnte man das Haus auf dem Gerüst aufbauen, das ginge auch noch. Allerdings und da komme ich später noch ausführlich drauf zurück, muss das Gerüst vor dem Betonieren verschoben werden und so ein ganzes Gerüst mit Schaukel-Anbau ist nicht nur schwer, sondern auch unhandlich. Also, lieber einen Helfer mehr einplanen, das bringt auch mehr Spaß! Und für ordentliche Verpflegung sorgen… ;-)

AUFBAU:
Ist die Vorbereitung abgeschlossen, kann es ja losgehen!

Anlieferung:
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Das Gerüst wird auf einer Palette geliefert und wird wie gesagt kostenlos zu einem nach Hause geliefert. Das hat alles problemlos funktioniert. Sucht Euch nur einen Tag mit besserem Wetter für den Aufbau aus! Das war bei uns leider eine Vollkatastrophe größtenteils.

Sortieren:
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Sortiert einmal Euer Holz durch. Nach einem Euch für Euch sinnvollen System. Wir haben es nach den „Bauabschnitten“ sortiert: Also einmal das Gerüst, dann das Häuschen, den Schaukelanbau und die Treppe. Das hat den Vorteil, dass man nicht durcheinanderkommt mit den ganzen Brettern und man bei der Gelegenheit gleich einmal kontrolliert hat, ob alles da ist. Wir haben die Balken dann mimt Bleistift markiert, das machte es hinterher leichter, immer die richtigen Balken zu finden.

 

Aufbau:
Der Aufbau an sich ist eigentlich nicht schwer wenn man sich an die Anleitung hält. Wir haben dafür zu viert ungefähr 8 Stunden gebraucht (mit Mittagspause und zwischendurch mal einen Kaffee). Andere mit mehr Erfahrung können das sicherlich schneller, aber dafür dass wir sowas vorher noch nie gemacht haben, war es relativ problemlos. Alles hat gepasst, alles war vorhanden und man musste sich im Grunde nur von Schritt zu Schritt durch die Anleitung hangeln. Nichts desto trotz dauert das natürlich seine Zeit. Ich hatte vorher im Internet recherchiert und bin da auf einige Kommentare und Bewertungen gestoßen, in denen stand, dass gar nichts vorgebohrt ist. Da hatte ich natürlich schon etwas Sorge, ob wir das hinbekommen. Das stimmte so aber tatsächlich nicht. Alle großen Teile sind vorgebohrt und dort wo vorgebohrt werden muss, ist genau erklärt, an welcher Stelle. Außerdem hängt das auch damit zusammen, dass man z.T. seinen „Look“ selbst bestimmen kann. So können z.B. die Geländerumrandung und die schräge Leiter entweder ganz gerade gleichmäßig oder kreuz & quer schräg angebaut werden. Dafür braucht man natürlich unterschiedliche Bohrlöcher. Wir haben uns übrigens für die gerade gleichmäßige Variante entschieden.

Beton:
So, nach 8 Stunden waren wir soweit und das Gerüst stand. Nun kamen wir zu dem Teil, der mir am meisten Sorge bereitete. Laut Anleitung sollte man das Gerüst an die endgültige Stelle stellen, dort die Ecken markieren, wo die Löcher für den Beton gegraben werden, dann das Gerüst etwas zur Seite tragen, die Löcher graben und dann das Gerüst wieder an die endgültige Stelle stellen, die Bodenanker an den Balken fixieren und den Beton gießen. Was ich mir vorher partout nicht vorstellen konnte war, wie das Gerüst halten soll auf den Löchern?? Bei dem Turm war es relativ problemlos, da dort ja nicht nur vier Eckpfosten waren, sondern auch noch die seitliche Umrandung der Sandkiste. Der Turm stand also an den Ecken freischwebend über den Löchern, aber hatte Halt dadurch, dass er auf den Seitenkanten stand.
Das „Problem“ waren eher die Pfosten des Schaukelgerüstes. Das war aber eigentlich überhaupt nicht schwer. Wir haben auch über die Löcher einfach Bretter gelegt, den Pfosten darauf gestellt, die Anker befestigt und dann den Beton gegossen. Nachdem der Beton dann druchgetrocknet war, haben wir die Bretter einfach herausgezogen. Das hat super gehalten! Eigentlich ganz einfach, wenn man aber sowas noch nie gemacht hat, fehlt einem manchmal das Vorstellungsvermögen.

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Das Anrühren des Betons hat sich dann als schwieriger herausgestellt als gedacht. In irgendeiner Heimwerkersendung habe ich mal gesehen, dass man einfach für die Bohrmaschine so einen Betonrührer verwendet. Was ich allerdings nicht wusste (und worauf man ja auch nie hingewiesen wird) ist, dass man offensichtlich nicht jede x-beliebige Bohrmaschine dafür verwenden kann, sondern, dass sie schon ein wenig Power haben muss. Unsere (übrigens Marken-Bohrmaschine in grün) hat jedenfalls nach kurzer Zeit gequalmt. Also haben wir die letzten 15 Säcke mit der Hand gerührt, das ging aber auch. Man sollte nur im Besitz einer Schaufel (Spaten) sein, den man hinterher wegschmeissen kann.

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Abends, 21 Uhr, im strömenden Regen und klitschnass waren wir fertig! Das Gerüst stand und alles war betoniert. Und ich wollte nur noch eine heiße Dusche!

Heute nach vier Wochen steht unser Donkey Dome Double XXL mit Schaukel und ist der super Hit bei den Kindern. Ich bin sooo glücklich, dass wir das Gerüst haben und die Kinder haben total viel Spaß. Ich finde es sieht super süß aus und in der Praxis scheint es mir stabil und ordentlich verarbeitet zu sein. Bei Fatmoose gibt es noch eine Menge Zubehör dafür zu kaufen, ich denke, da wird bei uns etwas unter dem Weihnachtsbaum liegen. Ich könnte mir vorstellen, z.B. die Reckstange noch daran anzubauen.
Nun muss noch wieder etwas Gras um das Gerüst wachsen und die Sandkiste ist noch nicht befüllt. Das haben wir noch nicht geschafft.

Und hier ein paar Bilder vom fertigen Spielturm.

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Ich möchte mich bei Fatmoose bedanken für die tolle Kooperation und den großartigen Spielturm.
Ich mache gerne heute etwas Werbung, weil ich 100%ig überzeugt bin, sonst hätte ich (wir) nicht den Spielturm gekauft, zwei große Rhododendren herausgerissen, und einen ganzen Tag im strömenden Regen geschuftet um den hinterher für die nächsten 15 Jahre wohl mindestens im Garten stehen zu haben!

Vielleicht konnte ich Euch ja mit meinen Tipps ein wenig helfen?

Liebe Grüße
Eure Julia

 

 

Dieser Post enthält Werbung.

 

 


3 Antworten zu “Wie baut man eigentlich einen Spielturm auf? Tipps von einem Laien.”

  1. Danke für Deine Tipps! Am Wochenende sind wir dran.Das mit dem Beton macht mit auch noch Kopfzerbrechen, aber nach dem ich das hier gelesen habe bin ich guter Dinge!:)

  2. Hallo,

    toller Beitrag.

    sicher, dass das mit dem Volumen richtig ist?
    ein Zylinder mit 30cm Durchmesser und 60cm Höhe muss ja weniger Volumen haben als ein rechteckiges Loch mit 30cm Kantenlänge. ein solches Loch hätte 30x30x60 = 54.000 cm³ = 0,054m³ – vier solcher Löcher wären rund 0,1 m³

    wenn ich die Volumensformel für Zylinder (Pi mal Radius hoch 2 mal Höhe) anwende, komme ich auf pi x 15² x 60 = 42411cm³

    Ich muss für meinen Spielturm 10 Fundamente machen, alle 30x30x60 und ich komme auf rund 200kg Zement. und nicht 640kg?

    lange rede kurzer sinn:

    habt ihr tatsächlich 160 Kg beton pro Loch verwendet?

    Gruß
    Ben

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